Poco – The Epic Years 1972-1976 (5-CD-Boxset – importiert)

Die einflussreichen Poco sind, neben den Flying Burrito Brothers, vor allem als frühe Vertreter dessen bekannt, was bald als Country-Rock bekannt wurde. Poco wurden ursprünglich von Richie Furay, Jim Messina und Rusty Young gegründet, als sich Buffalo Springfield 1968 trennte. Zu ihnen gesellten sich George Grantham am Schlagzeug und der zukünftige Eagle Randy Meisner am Bass. Ihr Debüt gaben sie im Oktober 1968 im legendären Troubadour in LA und 1969 unterschrieben sie bei Epic Records. Als Randy Meisner die Band verließ, um sich den frischgebackenen Eagles anzuschließen, wurde er am Bass durch einen anderen zukünftigen Eagle-Bassisten ersetzt, Timothy B. Schmit.
Dieses Set beginnt mit ihrem vierten Album „A Good Feelin' to Know“, das im September 1972 veröffentlicht wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren sie bereits mit Paul Cotton an Gitarre und Gesang verbunden. Das Album enthält die Single „And Settlin' Down“ sowie zwei Bonustitel, einen Remix von „I Can See Everything“ und die Single-Edit von „A Good Feelin' To Know“.
Ein Jahr später erschien im September 1973 ihre fünfte LP „Crazy Eyes“. Aufgenommen in den RCA Victor Studios in Los Angeles, produziert von Jack Richardson, der vor allem durch seine Arbeit mit Alice Cooper, Bob Seger und The Guess Who aus Kanada bekannt geworden ist. Es sollte Richie Furays letzte Poco-Platte für mehr als ein Jahrzehnt sein, da er schon vor der Veröffentlichung von „Crazy Eyes“ plante, zur neu gegründeten Country-Rock-Supergruppe Souther–Hillman–Furay Band mit JD Souther und Chris Hillman zu wechseln. Neben den Originalen gibt es ein Cover von JJ Cales „Magnolia“, das als Single veröffentlicht wurde, sowie eine frühe Version von Gram Parsons‘ „Brass Buttons“, die später auf Parsons‘ eigenem „Grievous Angel“ erscheinen sollte. „Crazy Eyes“ wurde ihre bis dato erfolgreichste Studioplatte und enthält nun die Bonustracks „Nothin's Still The Same“, „Get In The Wind“ und „Believe Me“.
Ihr siebtes Album „Seven“ war ihr sechstes Studioalbum und das erste ohne Furay. Es erschien im April 1974 und enthielt die Single „Faith In The Families“. In den 1970er Jahren gab es keine Bands, die lange zusammenblieben, und nur sechs Monate später folgte auf „Seven“ „Cantamos“, spanisch für „singen“ oder „wir singen“, auf dem die Single „High And Dry“ zu hören ist.
Für ihre nächsten Veröffentlichungen wechselten sie zu ABC Records. Das selbsterklärende „Live“ wurde kurz nach dem „Cantamos“-Album im November 1974 aufgenommen, aber erst 1976 veröffentlicht. Auf den Grundlagen ihrer Jahre bei Epic aufbauend, erzielten sie 1975 und 1976 mit ihren ABC-LPs größeren kommerziellen Erfolg, was dazu führte, dass Epic eine damals noch archivierte Veröffentlichung veröffentlichte, die demonstrierte, was Poco am besten konnte: live auf der Bühne aufzutreten.
Obwohl Poco 2013 in den Vorruhestand ging, machte es bis heute weiter. Timothy B. Schmit war bereits ein fruchtbarer Boden für viele talentierte Musiker. 1977 spielte er auf seiner letzten Poco-Platte, bevor er eingeladen wurde, sich den Eagles für ihr Album „The Long Run“ anzuschließen, mit denen er bis heute auf Tournee ist.