Screaming Trees – Dust (2 CD – Erweiterte Ausgabe – Importiert)

Obwohl die Screaming Trees mit der Veröffentlichung von „Sweet Oblivion“ und der Single „Nearly Lost You“ aus dem Soundtrack zu Cameron Crowes‘ Film „Singles“ Mainstream-Erfolge feierten, reicht ihre Geschichte bis ins Jahr 1985 zurück und war damit schon vor der Gründung vieler ihrer Kollegen aus der Grunge-Ära in Seattle aktiv.
Gegründet in Ellensburg, Washington State, um den Kern der Brüder Garry Lee Conner (Gitarre) und Van Conner (Bass) und angeführt vom sonoren Mark Lanegan, nahmen sie vier Alben und zahlreiche Singles für Grunge-Größen wie Sub Pop und SST auf, bevor sie einen Majorlabel-Vertrag mit Sonys Epic Records unterzeichneten. 1991 veröffentlichten sie das von Chris Cornell (Soundgarden) produzierte „Uncle Anaesthesia“, dem im folgenden Jahr „Sweet Oblivion“ folgte, zu dem Zeitpunkt bereits Schlagzeuger Barrett Martin (REM, Mad Season, Queens Of The Stoneage & Walking Papers) hinzugestoßen war.
Erste Aufnahmen für ein Nachfolgealbum im Jahr 1994 wurden verworfen, bevor sich die Band mit dem Produzenten George Drakoulias (Black Crowes, Tom Petty, Primal Scream) zusammentat. „Dust“ erschien im Juli 1996 und enthielt Gastauftritte von Benmont Tench, der von Tom Petty & The Heartbreakers ausgeliehen wurde, und Mike McCready von Pearl Jam. Das von Andy Wallace (Nirvana, Jeff Buckley, White Zombie) gemischte Album beginnt mit dem gefühlvollen „Halo Of Ashes“, das von Garry Lee Conners elektrischer Sitar angetrieben wird, gefolgt von der psychedelischen Single „All I Know“ und dem klagenden „Sworn And Broken“. Das Album endet mit einem Dröhnen für das beeindruckende „Gospel Plow“.
Zu den Bonustiteln auf CD 2 zählen die nicht auf dem Album enthaltenen B-Seiten „Wasted Time“ und „Silver Tongue“, Live-Versionen von „Butterfly“, „Sworn And Broken“ und „Dollar Bill“ sowie eine Version von „Darkness Darkness“, die ursprünglich für den Soundtrack des Films „True Lies“ aufgenommen wurde. Ebenfalls enthalten sind sehr seltene Studioversionen von Tim Roses „Morning Dew“ sowie ein Cover von „Freedom“, das ursprünglich von den australischen Kult-Hardrockern Buffalo aufgenommen wurde.
Als sich die Band im Jahr 2000 auflöste, war „Dust“ ihr letztes offizielles Album, mit Ausnahme des posthum veröffentlichten „Last Words: The Final Recordings“ aus dem Jahr 2011. Die einzelnen Mitglieder verfolgten verschiedene Solokarrieren, allen voran Mark Lanegan, der nicht nur eine Reihe sehr gut aufgenommener Soloalben produzierte, sondern auch mit so unterschiedlichen Künstlern wie Isobel Campbell von Belle & Sebastian und Queens Of the Stoneage zusammengearbeitet hat.
Neben zahlreichen seltenen Erinnerungsstücken enthält das Booklet auch Linernotes von Matt Reynolds, der während der Veröffentlichung von „Dust“ als Pressesprecher der Screaming Trees fungierte.